Das Videoportal YouTube wächst und wächst – und zwar jede Minute um durchschnittlich 20 Stunden Videomaterial, wie YouTube in einem Blog-Eintrag mitteilte. Noch im Jänner seien minütlich nur 15 Stunden Material neu hinzugekommen, vor zwei Jahren seien es lediglich sechs Stunden pro Minute gewesen. "Wir werden sehen, ob wir sogar 24 Stunden erreichen können", schrieb YouTube-Manager Ryan Junee. "Das wäre ein ganzer Tag Videomaterial pro Minute." YouTube zeigt Fast-Food-Doku "Super Size Me"Insgesamt, so das Ergebnis einer im Auftrag des Datenmanagement-Spezialisten EMC durchgeführten Studie von IDC, wurden allein im vergangenen Jahr rund 487 Milliarden Gigabyte an Daten neu erzeugt. Auf Buchseiten umgerechnet und aufeinander gestapelt würde diese Datenmenge eine Strecke ergeben, die zehnmal von der Erde bis zum Pluto reiche, so IDC.
2012, prognostiziert EMC, werden vermutlich fünfmal mehr Informationen erzeugt als noch 2008. Verantwortlich dafür sei unter anderem die steigende Zahl an mobilen Geräten sowie die allgemein fortschreitende multimediale Vernetzung.
Offenbar aus Frust darüber, dass YouTube weiterhin Musikvideos löscht, haben Nutzer des Manga-Forums "4Chan" in einer koordinierten Aktion Tausende Porno-Videos auf die Videoplattform hochgeladen. Mit den Namen US-amerikanischer Teeny-Stars wie Hannah Montana oder den Jonas Brothers habe man anschließend möglichst viele Nutzer auf die vermeintlich harmlosen Videos locken wollen, berichtet die britische BBC. Ein 21-jähriger Nutzer aus Deutschland namens "Flonty" schilderte dem britischen Sender: "Ich habe es getan, weil YouTube weiter Musikvideos löscht. Es war Teil eines 4Chan-Angriffs." Auf die Frage, ob er denn nicht besorgt sei, dass so auch Kinder pornografisches Material über YouTube abrufen könnten, antwortete er: "Kinder werden anstößiges Material so oder so im Internet finden. Dieser Angriff zeigt, wie einfach es ist, Pornos auf eine Website hochzuladen, die täglich von Millionen von Nutzern angesurft wird."
YouTube-Eigentümer Google hat eigenen Angaben zufolge bereits Tausende anrüchige Videos gelöscht. Die Konten der am Angriff beteiligten Nutzer wurden gesperrt. Für die Videoplattform dürfte es jedoch zunehmend schwerer werden, die eigenen Inhalte zu überwachen. Erst vergangene Woche hatte YouTube gemeldet, dass jede Minute durchschnittlich 20 Stunden neues Videomaterial auf die Plattform hochgeladen werden