Beim Absturz eines Flugzeugs auf einen Friedhof sind im US-Staat Montana alle 14 Insassen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind sieben Kinder, wie eine Sprecherin der US-Luftfahrtbehörde (FAA)mitteilte. Die Gruppe an Bord befand sich nach Vermutungen von Ermittlern auf einem Ski-Ausflug. Ursache für den Flugzeugabsturz könnten nach Meinung von Experten vereiste Tragflächen gewesen sein. Zunächst war eine Überladung der Maschine als Absturzursache vermutet worden, weil in der Maschine vom Typ Pilatus PC-12 drei Personen mehr gesessen waren als zugelassen.
Alle 14 Insassen - darunter sieben Kinder im Alter von ein bis neun Jahre - waren ums Leben gekommen, als die einmotorige Propellermaschine beim Anflug auf den Flughafen Butte etwa 150 Meter vor der Landebahn in einen Friedhof stürzte und in Flammen aufging.
Temperaturen unter null Grad Kurz vor dem Absturz hatte die Maschine laut Wetterdienst eine Luftschicht mit Temperaturen unter null Grad und 100 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit durchquert. Dies habe möglicherweise zu einer Vereisung der Tragflächen geführt, erklärte der Luftfahrtexperte John Goglia.
Die Verkehrssicherheitsbehörde NTSB erklärte in Montana, man untersuche alles, was im Zusammenhang mit dem Wetter stehe.
Pilot änderte Flugplan Gestartet war das Flugzeug den Angaben zufolge in Kalifornien, ursprünglich sollte es nach Bozeman in Montana fliegen. Warum der Pilot seinen Plan geändert und das 140 Kilometer entfernte Butte angeflogen hatte, war zunächst unklar.
Bei der Maschine handelte es sich nach Angaben der Behörden um eine PC-12 des Schweizer Flugzeugherstellers Pilatus, die 2001 gebaut worden war. Solche Maschinen sind für bis zu zwölf Erwachsene zugelassen.
Vierter Absturz innerhalb kurzer Zeit Es war bereits der vierte größere Flugzeugabsturz in den USA in den vergangenen drei Monaten. Am 20. Dezember rutschte eine Maschine der Continental Airlines in Denver von der verschneiten Landebahn, 37 Personen wurden verletzt. Im Jänner kam es zu der spektakulären Notlandung einer US-Airways-Maschine auf dem Hudson in New York, bei der alle 155 Personen an Bord überlebten. Beim Absturz einer Maschine in einem Vorort von Buffalo im vergangenen Monat kamen 50 Menschen ums Leben.