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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Verschiedenes
ChEcKaMaN Offline

Profi


Beiträge: 525
Punkte: 618

10.03.2009 19:30
Die Geilheit des Trainer-Jobs ausleben Zitat · Antworten

Neo-Chefcoach will der Nationalelf Taktik einimpfen
Präsident Windtner lobt Didi Constantini als Experten



Am 26. April hat er sich als Trainer des FK Austria Wien, den er als Tabellendritten noch zu einem UEFA-Startplatz verhalf, unter Jubelchören verabschiedet. Einen Tag nach seiner Bestellung zum ÖFB-Teamchef kehrte Dietmar Constantini unter Blitzlichtgewitter auf die heimische Fußball-Bühne zurück. Ab sofort spielt er den "Feuerwehrmann" des Nationalteams. "Ich fühle mich als Trainer, der die Geilheit seinen Jobs auslebt. Trainer zu sein, ist eine Sucht", sagte der Tiroler anlässlich seiner Präsentation im Hotel Intercontinental in Wien.

"Es ist eine große Ehre und große Verantwortung, Teamchef von Österreich zu sein, und Ziel jedes Trainers, das Nationalteam zu führen", waren die erste Wort des Leasing-Trainers, der unter Alfred Riedl, Ernst Happel und Otto Baric als Assistent gedient und in drei Länderspielen die Auswahl interimistisch geführt hatte. Der Nachfolger des Tschechen Karel Brückner, der vorerst einen bis Ende des Jahres laufenden Vertrag erhielt, weiß über die Schwere seiner Aufgabe bescheid.

Das sein Kontakt nur so kurz laufe, sieht der Menschenkenner, der die Sprache der Spieler spricht und für den jeder Akteur die gleichen Chancen besitzt, nicht als Problem. "Es geht nicht um meinen Vertrag, sondern einzig und allein darum, dass der Ruf des österreichischen Fußball besser wird. Wichtig ist, dass wir uns wieder so präsentieren, wie uns die Zuschauer sehen wollen", stellte er klipp und klar fest. Das sieht auch sein Chef Leo Windtner so: "Provisorien halten oft länger als ursprünglich gedacht."

"Erster Feuerwehrmann"
Die Wahl sei deshalb auf Constantini gefallen, weil dieser zu Recht einen Ruf genießt. "Er ist der erste Feuerwehrmann in Sachen Fußball. Er ist ein Kenner, der sich blitzschnell einstellen kann, ist teamfähig und er trägt positive Energie mit sich", meinte der Direktor der Energie AG OÖ. Voraussetzung ist für ihn auch gewesen, dass der neue Mann sein Amt sofort antreten konnte, denn es habe Handlungsbedarf bestanden.

Die rot-weiß-rote Truppe hat in der Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika als Gruppen-Vierter praktisch keine Chance mehr. "Ein Realist würde sagen, es ist unmöglich, sich zu qualifizieren. Ich bin ein Realist und ein Träumer. Als Trainer sage ich, die Chance ist immer noch da. Wir gehen in jedes Spiel mit einer Taktik, um es zu gewinnen", erklärte der Happel-Schüler.

Körpersprache als Schlüssel zu den Spielern
"Was ich mir aber schon jetzt anmaße ist die Körpersprache, da erkennt man, ob ein Spieler will oder nicht. Wenn es um Klasse geht, ist es akzeptiert, wenn es um Einsatz geht, nicht." Alter von Spielern und mangelnde Praxis von Legionären sind für Constantini grundsätzliche keine Kriterien für eine Einberufung. Legionäre seien für die Jungen Vorbilder, egal, ob sie Weltkasse sind oder nicht.

"Die Spieler müssen kapieren, dass es das Schönste ist, Profi zu sein", sagt der neue Teamchef und das möchte er auch im Spiel sehen. Er würde nur die Besten einberufen, aber auch immer wieder Junge. "Ein Beispiel ist Beichler von Sturm Graz, der gefällt mir gut", meinte der Brückner-Erbe, der vor dem nächsten Länderspiel am 1. April in Klagenfurt gegen Rumänien (WM-Qualifikation) 20 Spieler plus drei Torleute nominieren wird.

So würde es für Spieler in den Teamhotels keine Einzelzimmer, in die sie sich mit ihrem Laptop zurückziehen können, mehr geben. "Wenn jemand seine Teamfähigkeit nicht zeigt, wird er nicht mehr dabei sein." Die immer wieder diskutierte Frage, ob Andreas Ivanschitz der richtige Kapitän ist, ließ Constantini vorerst offen: "Kapitän bin derzeit ich! Andi ist immer ein Reizthema, das möchte ich derzeit nicht behandeln, sondern zuerst alles in Ruhe überlegen."
Angefügte Bilder:
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ChEcKaMaN Offline

Profi


Beiträge: 525
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10.03.2009 19:33
#2 Didi Constantini als ewiger Feuerwehrmann Zitat · Antworten

König der Interimstrainer, Kaiser der Kurzzeitengagements: Seit Mittwoch ist es offiziell, dass Dietmar Constantini auf den Posten des österreichischen Fußball-Teamchefs klettert und damit fortsetzt, wo er im November 1992 aufgehört hat. Zwei Mal hat der 53-Jährige bereits das ÖFB-Trainerszepter geschwungen, drei Spiele geleitet, in denen zwei Niederlagen und ein Remis zu Buche stehen. Erfolgreicher verliefen seine Vereinsengagements. Vor allem in den vergangenen Jahren erarbeitete er sich den Ruf des "Feuerwehrmanns", der in kniffligen Situationen das Ruder noch herumriss.

"Ich muss mich um meine Fußball-Camps kümmern". Das sagt Constantini immer. Fast immer. Erst als ÖFB-Präsident Leo Windtner nach dem gescheiterten Brückner-Engagement die Gretchenfrage stellte, entschied sich der Tiroler für die Herausforderung und gegen den Sommerurlaub. Den nämlich nützt er stets für seine Kinder-Camps. Mehrere Absagen für längerfristige Engagements trugen dem zweifachen Familienvater zudem den Ruf des Zauderers ein, der vor der Größe der Aufgabe kapituliert. Daran konnten auch die Erfolge, die Constantini als "Feuerwehrmann" bei der Wiener Austria und in Pasching feierte, wenig ändern.

Image des "wilden Hndes"
Damit hat Constantini nun aufgeräumt, zum Image des "wilden Hundes", das er auch selbst lustvoll pflegte, stand dies ohnehin in gewissem Widerspruch. Dass Dietmar stets "Didi" genannt wird, liegt auf der Hand und passt auch zum Naturell des hemdsärmeligen Tirolers, der nicht zuletzt in dieser Hinsicht die Antithese Brückners verkörpert.

Der joviale Umgang mit den Medien, die der Tscheche gemieden hatte wie der Teufel das Weihwasser, gehört zu den Lieblingsdisziplinen Constantinis - ohne freilich den Konsens um jeden Preis zu suchen. Eigenschaften, die wohl auch seinen Ruf als Motivator gefestigt haben. "Ich kann mit allen Spielern reden", sagte der Tiroler einmal, für den Scheu, Berührungsängste und übertriebene Distanz Fremdwörter sind.

Rückkehr zum ÖFB
Für Constantini ist es auch die Rückkehr in den Schoß des ÖFB, wo der ehemalige Bundesliga-Kicker (198 Bundesliga-Spiele, 5 Tore, 1 Meister und Cupsieger mit Wacker Innsbruck 1977 bzw. 1978) schon mehrmals tätig war. So betreute er Anfang der 1990er-Jahre Österreichs U21-Auswahl und agierte als Assistent von A-Teamchef Alfred Riedl. Später stand er Trainerlegende Ernst Happel zur Seite, wie schon zuvor für zwei Partien (1:2 in Nordirland, 0:2 gegen Jugoslawien) folgte er dem "Wödmasta" nach dessen Tod für ein Spiel (0:0 in Deutschland) interimistisch nach.

Damals war Constantini noch kein ernsthafter Kandidat auf ein längerwährendes ÖFB-Engagement. Erst in den vergangenen Jahren tauchte sein Name wiederholt auf, schon im vergangenen Sommer soll er der Reservepfeil im Köcher der ÖFB-Chefs gewesen sein. Anscheinend wird der einstige Nomade, der nur bei zwei von sieben Clubs (Admira Wacker und FC Tirol) zumindest eine ganze Saison im Amt war, nun ausgerechnet im höchsten heimischen Traineramt sesshaft.

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