Österreichs Autolenker halten Telefonieren am Steuer für sehr gefährlich. Eine Unterhaltung ohne Freisprech-Einrichtung wird von 95 Prozent der Lenker als sehr oder etwas gefährlich eingestuft. Drei Viertel halten Strafen dafür gerechtfertigt. Dennoch ist Telefonieren am Steuer nach wie vor populär, besagt eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) und der Mobilkom Austria.
Eine im Rahmen dieser Studie durchgeführte Befragung unter mehr als 1.200 Autolenkern ergab, dass 52 Prozent der Interviewten Telefonieren während dem Autofahren für "sehr gefährlich" hält, weitere 43 Prozent für "etwas gefährlich". Auch auf die Frage, wie sehr das Sprechen mit dem Handy die Konzentration beeinflusst, wurde größtenteils mit sehr oder etwas "eingeschränkt und abgelenkt" geantwortet. Trotzdem besitzen 49 Prozent der bekennenden Telefonierer keine Freisprech-Einrichtung.
Drei Viertel hält Strafen für das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung für richtig. Jeder Zehnte wurde dabei bereits von der Polizei erwischt und 62 Prozent war bekannt, dass die Strafe dafür 50 Euro beträgt. Verweigert der Fahrer das bezahlen der Strafe, muss er mit einer Anzeige, die bis zu 72 Euro kosten kann, rechnen. Werden aufgrund des Telefonierens schwerwiegende Fahrfehler begangen und Verkehrsvorschriften missachtet, können bis zu 2.180 Euro Bußgeld verhängt werden.
"Für das Telefonieren im Auto ist unser Ratschlag ganz einfach: Immer eine Freisprech-Einrichtung verwenden, egal unter welchen Umständen. Aufwühlende Gespräche sollten überhaupt nur geführt werden, wenn das Auto am Parkplatz steht", ist Telekom-Austria-Chef Boris Nemsic überzeugt