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ChEcKaMaN Offline

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04.03.2009 17:57
Tausende Leichen Zitat · Antworten
Ein beispielloser Leichenfund schockiert Slowenien. In einem Bergwerk nahe der zentralslowenischen Stadt Lasko ist am Dienstagnachmittag ein Massengrab mit Tausenden Opfern kommunistischer Massentötungen aus dem Jahr 1945 entdeckt worden. Als die Ermittler auf das Massengrab stießen, trauten sie ihren Augen nicht: Hunderte Leichen waren tief im Inneren des Berges offenbar so gut vor Umwelteinflüssen geschützt gewesen, dass sie in mumifiziertem Zustand aufgefunden wurden. Infobox krone.tv: Das musst du gesehen haben! Infopics - klick dich durch die Bilder des Tages! Teste dein Wissen beim Wochenquiz!Die Ermittler hatten mehr als ein halbes Jahr gebraucht, um in das Massengrab vorzustoßen. Es mussten nämlich zunächst Tonnen an Geröll aus dem Bergwerk mit dem bezeichnenden Namen "Huda Jama" ("Schlimme Grube") geschafft werden, da sich die Täter sehr viel Mühe gemacht hatten, ihre Gräueltaten vor der Nachwelt zu verbergen.

Grab tief im Berg
Der Stollen sei auf 90 Metern Länge mit Aushubmaterial verschüttet gewesen, und die Arbeiter konnten sich jeden Tag nur 2,5 Meter vorarbeiten, berichtete Ausgrabungsleiter Mitja Ferenc. Insgesamt sechs Sperren - aus Beton, Geröll, Lehm und schließlich Holz - mussten durchstoßen werden, um das 400 Meter tief im Berg liegende Massengrab freizulegen. Dort befinden sich zwei 45 Meter tiefe vertikale Schächte, die randvoll mit Leichen sind. Die ersten Opfer seien wohl lebend in die Gruben geworfen worden, hieß es.

"Der Anblick war erschütternd"
"Vor den beiden Gruben stießen wir zunächst auf einen Haufen von Schuhen", erzählte Marko Strovs vom slowenischen Sozialministerium. "Dann sahen wir Drähte, mit denen die Opfer am Rücken zusammengebunden waren." Statt der erwarteten Skelette hätten die Ermittler dann aber nackte mumifizierte Leichen erblickt. "Der Anblick war so erschütternd, dass es kaum zu beschreiben ist", sagte Ermittler Peter Jamnik gegenüber RTV Slovenija. "Ich tue mir schwer, darüber zu reden", rang Ferenc sichtlich um Fassung. Obwohl er sich schon seit Jahren mit der Freilegung versteckter Massengräber befasse, "lässt mich so etwas nicht gleichgültig".

Weltweit größtes Massengrab in einem Bergwerk
Der Leiter der slowenischen Regierungskommission für versteckte Gräber, Joze Dezman, bezeichnete das Massengrab als "slowenisches Srebrenica". "Das ist weltweit das größte je in einem Bergwerk gefundene Massengrab", sagte Dezman im TV-Interview. Gegenüber der Tageszeitung "Zurnal" sagte er, die Opferzahl sei vorerst nicht abzuschätzen. "Ich würde aber sagen, dass es um Tausende Tote geht."

Opfer kommunistischer Umtriebe
Kein Zweifel besteht für die Ermittler, dass es sich bei den Toten um Opfer kommunistischer Massentötungen handelt. Die Erschießungen seien Ende Mai oder Anfang Juni 1945 erfolgt, sagte Ferenc. Im Dunkeln tappe man, was die genaue Herkunft der Opfer und die Identität der Täter betreffe. Bisher gebe es nur eine Augenzeugenaussage, nämlich jene des Fahrers, der die Gefangenen ins Bergwerk gebracht habe. Seinen Angaben zufolge handelte es sich um Slowenen, berichtete Ferenc. Gerüchten zufolge waren die Gefangenen aber kroatische Kriegsgegner der Partisanen.

600 Massengräber in Slowenien vermutet
Insgesamt werden in Slowenien 600 Massengräber vermutet, in denen 300.000 Opfer kommunistischer Massentötungen liegen sollen. Die Partisanen hatten nach dem Zweiten Weltkrieg im Schnellverfahren mutmaßliche Kollaborateure mit Nazi-Deutschland, Anhänger des faschistischen kroatischen Ustascha-Regimes und ideologische Gegner umgebracht. Auch zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kommunismus sind längst nicht alle Massengräber gefunden worden. Erst vor zwei Jahren war in der Nähe von Marburg beim Autobahnbau ein riesiges Massengrab entdeckt worden, in dem bis zu 15.000 Tote vermutet werden.

Streit um politische Unterscheidung der Opfer
Wegen ideologischer Differenzen konnten sich die slowenischen Parteien bisher aber nicht auf ein Gesetz zur Einrichtung von Gedenkstätten für die Opfer einigen. Die Linksparteien sind nämlich auf eine Unterscheidung zwischen getöteten Nazi-Kollaborateuren und im Befreiungskampf gefallenen Partisanen bedacht. Ob solche Differenzierungen heute noch sinnvoll sind, bezweifeln viele Experten. "Wir müssen unsere Geschichte untersuchen und anerkennen, so wie sie war. Wir wissen, dass sie grausam war. Und wir sollten die Toten achten", sagte Ferenc dazu.
Angefügte Bilder:
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